Neuer ISO-Standard ermöglicht exakte Kommunikation von Markenfarben innerhalb der gesamten Prozesskette

Die ORIS CxF Toolbox und der ORIS CxF Designer von CGS unterstützen CxF, den offenen Standard zum digitalen Austausch von Markenfarben.

Hainburg, 23. Juni, 2014 – Coca-Cola-Rot, Milka-Lila, Nivea-Blau: Die Werbewirksamkeit von Farben ist unbestritten. Eine individuelle Farbe verleiht einer Marke nicht nur einen hohen Wiedererkennungswert, sondern hebt sie auch deutlich von den Mitbewerbern ab.

Bei marktbestimmenden Unternehmen ist die Farbe geradezu untrennbar mit der Firmen­identität verbunden. Welche Konsequenzen hat es, wenn die Produktverpackungen in einem Ladengeschäft farblich voneinander abweichen? Der Kunde meint, das Produkt sei veraltet oder fehlerhaft. Er lässt es im Laden liegen und verliert das Vertrauen in die Marke.

ISO-Standard 17972

Es ist unerlässlich, dass die Druckeigenschaften einer Farbe innerhalb der gesamten Prozesskette effektiv kommuniziert werden, damit das Druckergebnis auch die gewünschte Werbewirksamkeit erzielt. Bei Druckfarben unterscheidet man üblicherweise Prozessfarben und Sonderfarben. Prozessfarben entstehen durch den Zusammendruck der vier Standard­farben CMYK. Hier übernehmen meist ICC-Profile die Farbkommunikation. Sonderfarben sind fertig gemischte Druckfarben, die eingesetzt werden, wenn es auf absolute Farb­genauigkeit ankommt oder der mit Prozessfarben erzielbare Farbumfang nicht groß genug ist, um eine Farbe korrekt zu reproduzieren.

Die WG2-Arbeitsgruppe beschäftigt sich seit 10 Jahren mit der Definition geeigneter Methoden zum Austausch von Farbmessdaten und den zugehörigen Metadaten in der graphischen Industrie sowie zum Austausch von Dateien zwischen Anwendern dieser Branche. Nun steht der Standard kurz vor der Veröffentlichung. Mit ISO 17972 erfolgt die Kommunikation von Farbe mit Hilfe von CxF/X-4-Daten in PDF-Dokumenten und wird somit auf eine absolut objektive Basis gestellt – in der gesamten Produktionskette, von der Konzeption bis zum Druck.

Universelles benutzerfreundliches Austauschformat

Das Ziel des ISO 17972 Standards, der im Oktober 2014 veröffentlicht werden soll, ist die Standardisierung des Color Exchange Formats (CxF) von X-Rite. Mit diesem Format ist es möglich, alle relevanten Aspekte einer Farbe exakt und eindeutig zwischen beliebigen Geräten, Anwendungen und Standorten zu kommunizieren. CxF löst somit das CGATS-Formats ab, mit dem bisher Farbinformationen ausgetauscht wurden, und wird quasi zur einer universellen Sprache in der Druckindustrie.

CxF ist ein offenes XML-strukturiertes Dateiformat, das sich nahtlos integrieren lässt, z.B. in Web-basierte Workflows, ICC-Farbprofile usw. CxF-Dateien enthalten Spektraldaten, mit denen sich einzelne Druckfarben, Farbskalen und das Überdrucken von Farben exakt simulieren lassen – bei der Druckproduktion sowie beim Erstellen farbverbindlicher Proofs.

Wie geht es weiter?

Im Hinblick auf die bevorstehende Verwendung von standardisierten CxF-Daten hat CGS zusammen mit der Firma SmileyColor verschiedene Werkzeuge zur Erzeugung, Analyse und Bearbeitung von CxF-Daten entwickelt.

Die ORIS CxF Toolbox konvertiert Messwertdateien einschließlich Spektraldaten in ISO 17972-4-konforme CxF- bzw. CxF/X-4-Dateien. Die Dateien enthalten wichtige Informationen für den Druckprozess und die Prozesskontrolle, wie z.B. Rezeptur und Opazität der Druckfarben sowie Sollwerte und Toleranzen für Tonwertzunahme und Farbmetrik.

Der ORIS CxF Designer ist ein Illustrator-Plugin zum Importieren von CxF-Daten mit firmen­spezifischen Markenfarben bzw. Farbfächern in die Farbpaletten von Adobe Design-Programmen. Die Spektraldaten, Farbskalen und Opazitäts-Daten werden dann in die fertige PDF/X-Datei importiert und dort unter Verwendung eines offenen Formats eingebettet.

Die ORIS CxF Toolbox und der ORIS CxF Designer verwenden den neuen ISO-Standard und ein offenes Format, das allen am Produktionsprozess Beteiligten zugänglich ist. Diese Werkzeuge liefern alle notwendigen Daten zur Verbesserung der Druckqualität, Beseitigung kostspieliger Fehlerquellen und Steigerung der Kundenzufriedenheit.